Akute Schmerzen und Schmerzarten
Schmerzen sind ein Warnsignal des Körpers. Die verschiedenen Schmerzarten wie Kopfschmerzen, Rückenschmerzen oder Migräne sollten Sie also keinesfalls ignorieren. Einen Überblick über die häufigsten Schmerzarten und die gängigsten Schmerzmittel finden Sie hier.

Schmerzen – aber warum?
Schmerzen zu empfinden, ist für unsere Gesundheit von großer Bedeutung: Denn nur wenn wir per Schmerz das Signal aus unserem Körper erhalten, dass etwas nicht in Ordnung ist, können wir aktiv werden und den Auslöser behandeln oder vermeiden. Ein Beispiel: Wären wir dazu in der Lage, unsere Hand auf eine heiße Herdplatte zu legen, ohne dabei Schmerzen zu verspüren, würden wir uns regelmäßig schwerste Verbrennungen zuziehen – und in der Folge womöglich die Funktionsfähigkeit der betroffenen Hand verlieren. Da der Kontakt mit der Herdplatte aber einen scharfen Schmerz verursacht, ziehen wir die Hand sofort zurück und bewahren sie dadurch vor weiterem Schaden. Die International Association for the Study of Pain beschreibt Schmerzen daher in ihrer Definition als unangenehme sensorische oder emotionale Erfahrung, die mit tatsächlichem oder möglichem Gewebeschaden verbunden ist oder sein könnte.1
Wie entsteht in einer solchen Situation also der Schmerz? Werden an einer bestimmten Stelle im Körper die Nervenzellen gereizt (zum Beispiel durch Kälte, eine Verletzung oder eine Entzündung), übermitteln sie dieses Signal ans Gehirn, die übergeordnete Schaltzentrale im Körper. Es prüft die Botschaft, „übersetzt“ sie in wahrnehmbare Schmerzen und sorgt nötigenfalls für eine entsprechende Reaktion: Sie kann von einem Abbruch der aktuellen Tätigkeit bis hin zur Flucht vor der Schmerz-Ursache reichen.
Schmerzarten und Schmerzgedächtnis
Gemäß der jeweiligen Definition werden Schmerzen abhängig von ihrem Auslöser und ihrer Lokalisation unterschieden. Demzufolge gibt es unzählige Schmerzarten – Spannungskopfschmerzen und Migräne, Muskel- und Gelenkschmerzen, Rückenschmerzen und viele weitere.
Übergeordnet teilt man Schmerzarten in erster Linie in zwei Kategorien ein:
- akute Schmerzen:Treten Schmerzen akut auf, stellen sie eine Beschwerde dar, die in direktem Zusammenhang mit einer Erkrankung oder Verletzung steht. Ist die Ursache behoben, verschwinden in der Regel auch die Schmerzen.
- chronische Schmerzen:Verschwindet der eigentliche Auslöser und die Schmerzen halten weiterhin an, spricht man ab einer gewissen Dauer (meist mehrere Monate) von einer chronischen Beschwerde. Der Schmerz ist dann nicht mehr nur Folge, sondern wird selbst zur Erkrankung.
Wie der chronische Schmerz genau entsteht, konnten Wissenschaftler noch nicht zweifelsfrei nachweisen. Eine wichtige Rolle könnte aber das sogenannte Schmerzgedächtnis spielen: Kommt es sehr häufig zu Schmerzen oder werden diese nicht adäquat behandelt, scheint das Nervensystem „mitzulernen“. Die Schwelle, bis ein Schmerzreiz ausgelöst wird, sinkt ab – Schmerzen entwickeln sich deutlich schneller als beim Gesunden (oder sogar dauerhaft). Löschen lässt sich dieses Schmerzgedächtnis bislang nicht. Eine rechtzeitige und umfassende Behandlung auftretender Symptome ist hier also besonders wichtig.
Welches Schmerzmittel ist das richtige?
Wenn Sie ein rezeptfreies Schmerzmittel benötigen, haben Sie erst einmal die Qual der Wahl. Auf dem Markt tummelt sich eine Vielzahl an verschiedensten Präparaten, Darreichungsformen und Marken. Lassen Sie sich nicht von den vielen Bezeichnungen in die Irre führen: Bei genauerer Betrachtung bleibt nur eine Handvoll Wirkstoffe übrig, die zur Schmerzbekämpfung eingesetzt werden. Hier finden Sie eine Übersicht über Eigenschaften der gängigsten Wirkstoffe:
Eigenschaften | Acetylsalicylsäure | Paracetamol | Ibuprofen | Diclofenac | Naproxen |
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schmerzlindernd | √ | √ | √ | √ | √ |
fiebersenkend | √ | √ | √ | √ | √ |
entzündungshemmend | √ | - | √ | √ | √ |
Hemmung des Zusammenhaftens und Verklumpens der Blutplättchen | √ | - | - | - | - |
Wirkdauer (in Stunden) | bis zu 6 | bis zu 6 | bis zu 6 | bis zu 6 | bis zu 12 |
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Sind Sie sich unsicher, welches Schmerzmittel in Ihrem Fall geeignet ist oder woher Ihre Schmerzen genau stammen, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen: Er wird Sie genau untersuchen und Ihnen konkrete Tipps geben, was Sie gegen die Beschwerden unternehmen können.
1International Association for the Study of Pain: IASP Terminology. Abgerufen unter: http://www.iasp-pain.org/Education/Content.aspx?ItemNumber=1698#Pain (Stand: 31.10.2018)